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September 3, 2021

Transnational Memory in Digital Space

Wie können Geschichten von Flucht, Vertreibung, Verschleppung und Exil erzählt werden? Welche Formen des Erinnerns braucht es in einer global vernetzten Welt? Vier Kuratorinnen präsentieren aktuelle Geschichtsprojekte, die Erfahrungen von Verlust der Heimat, aber auch Einwanderung und Ankommen thematisieren. Dabei spielen der Einsatz digitaler Medien und Online-Formate eine besondere Rolle:

Die App „Exit Exil“ der Villa Aurora und des Thomas Mann House berichtet über das erzwungene Exil deutscher Künstler*innen und Intellektueller in der NS-Zeit. Das Exilmuseum Berlin schafft einen Ort, der die Bedeutung des Exils als Ortlosigkeit hervorhebt. „Departure Neuaubing. European Histories of Forced Labor“ nimmt die europäische Dimension der NS-Zwangsarbeit, ihrer Kontinuitäten und Wahrnehmungsmuster bis in die Gegenwart in den Blick. Mit dem „Archiv der Flucht“ entsteht ein digitaler Gedächtnisort von Geschichten der Einwanderung in die Bundesrepublik Deutschland und DDR.
Die verschiedenen Perspektiven der vier Projekte verbindet dabei die Bedeutung diverser Geschichten für die Gegenwart, die zu einem pluralen Verständnis von Gesellschaft beitragen. Digitale Medien und Online-Formate bieten die Möglichkeit, Distanzen zu überwinden, transnationale Verweise sowie historische Verbindungen zu zeigen.

Es diskutieren: Juliane Bischoff (Digitales Projekt „Departure Neuaubing“), Manuela Bojadžijev (Archiv der Flucht, Haus der Kulturen der Welt, Berlin), Heike Catherina Mertens (Multimedia App „Exit Exil“, Villa Aurora/Thomas Mann House), Cornelia Vossen (Exilmuseum Berlin)
Moderation: Karolina Kühn (NS-Dokumentationszentrum München)

Im Rahmen der Jahrestagung „Vor Ort: Erinnerung, Exil, Migration“ der Gesellschaft für Exilforschung in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München.

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