Ellen Auerbach

Fotografin
1906 (Karlsruhe)–2004 (New York)

Als in Deutschland der Hass auf die Juden zur Staatsdoktrin wurde, floh die junge Fotografin, die unter ihrem Spitznamen «Pit» publizierte und mit bürgerlichem Namen Ellen Rosenberg hieß, nach Palästina. Aber für ihr «Drittes Auge», das ihr Bilder voller magischer Schönheit schenkte, hatte man im nüchternen Pionierland wenig Bedarf. So ging sie über London schließlich nach New York. Von den Menschen dieser widersprüchlichen Metropole hat sie unvergessliche Bilder geschaffen.

Das Geheimnis ihrer Kunst deutete sie als extreme Empathie. So war es am Ende wohl nur ein kleiner Schritt, dass sie mit 60 Jahren den Beruf wechselte und zur erfolgreichen Kindertherapeutin wurde. Ihre Eltern überlebten im französischen Exil den Holocaust und kehrten nach Deutschland zurück. Sie aber blieb draußen, im weitesten Sinne: «Ich fühle mich nicht als Europäerin oder Amerikanerin, sondern als ganz unzureichende Weltbürgerin!»

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