Leonard Steckel

Schauspieler, Regisseur
1901 (Knihinin, Galizien, heute Ukraine)–1971 (bei Aitrang, Allgäu)

Seine Familie war aus Galizien nach Berlin gekommen, Teil jener großen Ost-West-Wanderung jüdischer Talente, der die deutsche Kultur vor 1933 so viel verdankte. Eine Ortsveränderung war es auch, die dem Schauspieler und Regisseur Steckel 1933 glücklich Existenz und Leben rettete: Engagiert ans Züricher Schauspielhaus entging er der Verfolgung schon zu einem frühen Zeitpunkt. In Zürich förderte der Theatermann Steckel die Autoren, die in NS-Deutschland verboten waren. Das Vaterland dankte es ihm auch nach 1945 nicht; erst durch die Intervention von Theodor Heuss bekam Steckel einen deutschen Pass. In Berlin hat Steckel 1952 das erste amerikanische Musical auf die Bühne gebracht und war später auch Intendant des Theaters am Kurfürstendamm, jenes Hauses, mit dem Max Reinhardt einst Geschichte geschrieben hatte.

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