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Stefan Heym

Stefan Heym

Schriftsteller, 1913 (Chemnitz)–2001 (En Bokek, Israel)

Der Vater, ein jüdischer Kaufmann aus Chemnitz, nahm sich 1935 das Leben. Da schrieb sein in die Tschechoslowakei emigrierter Sohn schon unter dem Pseudonym Stefan Heym für antifaschistische Zeitschriften. Sein Glück war, dass er bald in die USA auswandern und dort studieren konnte. 1943 holte ihn die Army zu ihrer psychologischen Kriegführung. Und 1945 half er in München bei der «Re-education» der Deutschen, denen die Amerikaner die qualitätvolle «Neue Zeitung» schenkten. Als 1952 in den USA die McCarthy-Kampagne gegen alles «Linke» aufbrach, ging der US-Bürger Heym in die DDR. Er wurde einer ihrer besten Autoren. Mit dem neuen Staat solidarisch, aber auch kritisch mit seinen Mächtigen kämpfend, von ihnen lang schikaniert, wollte Heym nach ihrem Ende 1989 doch Teile des sozialistischen Erbes retten. Gestorben ist er in Israel, begraben in Berlin-Weißensee.

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