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Eine Ausstellung des Vermittlungsprogramms KUNSTWELTEN und des Archivs der Akademie der Künste, Berlin, Kuratorin: Gesine Bey; in Kooperation mit der Stiftung Exilmuseum Berlin

Werkstatt Exilmuseum
Fasanenstraße 24, 10719 Berlin

Laufzeit: 06.09.–01.11.2024
Öffnungszeiten: Mi–Fr, 12–18 Uhr
Eintritt frei

Ob Walter Benjamin oder Bertolt Brecht, Anna Seghers oder Alfred Kerr – viele Künstlerinnen und Künstler, die auf der Flucht vor den Nationalsozialisten Exil im Ausland suchten, sind bis heute berühmte Persönlichkeiten. Weitgehend unbeachtet blieben bisher diejenigen, die mit ihnen zusammen die Flucht antraten: ihre Töchter und Söhne.

Die Ausstellung legt den Fokus auf die Exilerfahrung dieser und anderer Künstlerkinder. Sie mussten geliebte Menschen ohne Abschied zurücklassen, hatten Sehnsucht nach einem Tier, einem Spielzeug, erlebten Unsicherheit und Angst. Die Herausforderungen in der Fremde, zu denen das Schließen neuer Freundschaften sowie das Erlernen anderer Sprachen zählen, gleichen denen Hunderttausender Kinder, die heute auf der Flucht sind.

Die Ausstellungskuratorin Gesine Bey erzählt mithilfe von Faksimiles von Fotos, Briefen, Dokumenten und Manuskripten aus dem Archiv der Akademie der Künste die Geschichten der Kinder im Exil in neun Kapiteln – den Exilländern Tschechoslowakei, Schweiz, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Palästina, Sowjetunion, USA und Mexiko folgend.

Die Ausstellung wurde 2016 vom Vermittlungsprogramm KUNSTWELTEN und dem Archiv der Akademie der Künste kuratiert. Nun ist sie in Kooperation mit der Stiftung Exilmuseum noch einmal zu sehen. Sie bildet den Auftakt für eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Exilmuseum und der Berliner Akademie der Künste, aus deren Archiv reiche Schätze zum Thema Exil in der „Werkstatt Exilmuseum“ vorgestellt werden.

Die Ausstellung ist geeignet für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren.
Das Gebäude ist leider nicht barrierefrei.

Rahmenprogramm:

Freitag, 06.09.2024, 19 Uhr:
Eröffnung mit Einführung in die Ausstellung
Mit Gesine Bey, Werner Heegewaldt, Anh-Linh Ngo und Heike Catherina Mertens

Freitag, 20.09.2024:
Zum Weltkindertag: Ganztägiges Programm mit Workshops, Familienführungen u.a.

Donnerstag, 17.10.2024, 19:30 Uhr:
Berlin – Portbou: Auf den Spuren Walter Benjamins
Dokumentarfilm (D/ES 2021/22, 86 min, Regie: Sophie Narr) über die Reise von Schüler:innen nach Portbou 2021.
Anschließend ein Gespräch mit beteiligten Schülerinnen, Jeanine Meerapfel, Sophie Narr und Erdmut Wizisla, die das Projekt und die Reise begleiteten.

Jeden Donnerstag, 17 Uhr:
Öffentliche Führung durch die Ausstellung

Auf Anfrage:
Führungen für Schulklassen, Anmeldung unter: kunstwelten@adk.de

Weitere Informationen zum Rahmenprogramm folgen in Kürze!

Bild: Anja Steckel im Zoo von Zürich, 1943
© Akademie der Künste, Leonard-Steckel-Archiv