Aktuell
Dienstag, 12. November 2024, 19 Uhr
Literaturen im Exil
Lesung und Gespräch
Eine Kooperation des Literaturhauses Berlin, dem Goethe-Institut im Exil, Sinn & Form und der Stiftung Exilmuseum Berlin
Najat Abed Alsamad "Kein Wasser stillt ihren Durst", aus dem Arabischen übersetzt von Larissa Bender, Edition Faust 2023
Taqi Akhlaqi "Versteh einer die Deutschen", aus dem Persischen übersetzt von Jutta Himmelreich, sujet Verlag 2024
Die syrisch-drusische Schriftstellerin und Gynäkologin Najat Abed Alsamad lebt seit 2016 im Exil in Deutschland. Dem afghanischen Schriftsteller
und Journalisten Taqi Akhlaqi gelang es 2021 mit seiner Familie zu emigrieren. Beide schreiben über ihre Erfahrungen des Exils und die zurückgelassenen Herkunftsorte auf völlig unterschiedliche Weise: Taqi Akhlaqis Erinnerungen an seine ersten Autorenresidenz im Heinrich-Böll-Haus („Versteh einer die Deutschen“) sind in einem hochgradig ironischen, ja witzigen Ton verfasst, der Gefühle der Zerrissenheit aber nicht ausblendet. In poetischer Sprache und einer etliche Handlungsstränge und Personen umfassenden Handlung beschreibt Najat Abed Alsamad in ihrem vielfach ausgezeichneten Roman („Kein Wasser stillt ihren Durst“) die Entbehrungen und Gewalterfahrungen drusischer Frauen.
Ein Abend über die unterschiedlichen Stile und Sprachen des Exils, die Sorge um die in der verlorenen Heimat Zurückgebliebenen und das schwierige Privileg, dem Schrecken, der in den eigenen Werken zur Sprache kommt, entgangen zu sein.
Darüber sprechen Najat Abed Alsamad und Taqi Akhlaqi mit der Redakteurin von Sinn & Form Elisa Primavera-Lévy.
Veranstaltung in deutscher und arabischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung
Eintritt frei
Ort: Werkstatt Exilmuseum
Fasanenstr. 24, 10719 Berlin
Das Gebäude ist leider nicht barrierefrei.
© Fotos: Dirk Skiba; Naya Elmusfi