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„Das Risiko der Flucht, das verstörte Leben in der Fremde, Armut, Angst und haltloses Heimweh. All das erleben Menschen bis heute jeden Tag. Umso wichtiger ist es, den Inhalt des Wortes Exil begreifbar zu machen. Erzählt man von den Geschichten damals, versteht man auch die Menschen besser, die heute in Deutschland Zuflucht suchen.“
Herta Müller, Literaturnobelpreisträgerin und Schirmherrin des Exilmuseums
Werkstatt
Exilmuseum
Ein Ort für das Thema Exil
Erste Heimstatt des Museumsprojekts ist die Fasanenstraße 24 in Berlin-Charlottenburg. Hier wird 2027 das Exilmuseum eröffnen.
Im Moment befindet sich hier die „Werkstatt Exilmuseum“. Hier arbeiten wir an der Entwicklung des Exilmuseums und zeigen regelmäßig Ausstellungen.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf Bildung und Vermittlung: Schulklassen unterschiedlichster Altersstufen werden sich hier mit Themen wie Ausgrenzung, Flucht, mit dem Ankommen und dem Aufbau eines neuen Lebens im Exil beschäftigen. Auf diese Weise findet eine Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte statt, die sich auf das Überleben im Exil konzentriert.
Aktuell
Exil
Was ist Exil?
Im Fokus des Exilmuseums steht die Zeit 1933–1945. Von den Nationalsozialisten verfolgt, flüchtete in diesen Jahren etwa eine halbe Million Menschen ins Ausland. Es waren in der Mehrzahl Jüdinnen und Juden, aber auch politisch Verfolgte, Künstler:innen und andere.
Unzähligen der Verfolgten gelang der Weg ins – hoffentlich rettende – Exil vom zentralen Anhalter Bahnhof in Berlin aus. Immer war es ein Aufbruch ins Ungewisse, der manchmal ein Leben lang von Fremdheit, Angst und Heimweh begleitet wurde.
Von den Menschen, denen dieses Schicksal widerfuhr, möchte das Exilmuseum Berlin erzählen – und dabei auch die Brücke zur Gegenwart schlagen: Wie wurden Flucht und Entwurzelung zu zentralen Erfahrungen unserer Zeit? Welche Verbindung besteht zwischen dem Exil damals und heute? Und was können wir aus der Geschichte für das Heute lernen?
Die Stiftung Exilmuseum hat bereits ein breites Netzwerk aus weltweiten Partnerschaften und Kooperationen aufgebaut. Diese Zusammenarbeit kommt im Exilmuseum Berlin, aber auch durch Projekte an anderen Orten zum Tragen. So kann der Diskurs zum Thema Exil mit einem breiteren Publikum fortgesetzt werden.
Am Anhalter
Bahnhof


Der zweite wichtige Standort des Exilmuseums befindet sich am Anhalter Bahnhof Berlin. Vom einst größten Fernbahnhof Berlins flohen ab 1933 unzählige Menschen auf der Flucht vor den Nationalsozialisten ins Exil. Ab 1942 war er einer von Berlins Deportationsbahnhöfen. Heute steht nur noch die Ruine des Eingangsportals.
An diesem für die Geschichte des Exils bedeutsamen Ort Berlins startet die Stiftung Exilmuseum 2025 eine Ausstellungsreihe künstlerischer Installationen. Der Ort wird so zu einem öffentlich zugänglichen Erinnerungs- und Kunstort.
Langfristig soll auf der Freifläche zwischen der Portalruine des ehemaligen Anhalter Bahnhofs und dem angrenzenden Fußballplatz ein Neubau für das Exilmuseum entstehen. Zur Realisierung lobte die Stiftung Exilmuseum in Abstimmung mit der Senatsverwaltung und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg einen internationalen Architekturwettbewerb aus. Der Gewinnerentwurf der dänischen Architektin Dorte Mandrup beeindruckt durch seine bogenförmig geschwungene Front, die der Portalruine viel Raum lässt und sie gleichsam schützend zu umfangen scheint.
Die Stiftung
Das Exilmuseum entsteht aus bürgerschaftlichem Engagement. Es schließt eine Lücke in unserer Erinnerungskultur und verhandelt drängende Fragen der Gegenwart.

Schirmherrschaft
Herta Müller
Joachim Gauck
Vorstand
Bernd Schultz
Dr. Heinz Berg
Dr. Christina Stresemann
Robert Unger
Kuratorium
Prof. Dr. Peter Raue (Vorsitz)
Direktorin
Ruth Ur
Assistenz der Geschäftsführung
Nicole Skoczowsky
Leiter Strategie
Lukas Geck
Wissenschaftliche Mitarbeit
Sarah Blendin
Philipp Sukstorf
Kontakt
Stiftung Exilmuseum Berlin
Fasanenstr. 24
10719 Berlin
Telefon: +49 30 7673 3912 0
info@exilmuseum.berlin
Information und Material für die Presse-Berichterstattung:
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